02.11.23

PREMIERE "SOLARIS"

10.11.23

Rolle: Dr. Sartorius

Konzerthaus Liebfrauen Wernigerode

>>> INFOS










SOLARIS nach Stanislaw Lem

SOLARIS ist eine fesselnde Erzählung über den menschlichen Drang, das Unbekannte zu erforschen und zu beherrschen. Es ist eine Geschichte von Menschen, die auf einen fremden Planeten reisen, um dessen Geheimnisse zu entschlüsseln. Doch Solaris ist kein gewöhnlicher Planet - Solaris ist ein lebendiges Wesen mit einer eigenen Bewusstseinsebene. Die Menschheit steht vor der Herausforderung, mit diesem fremden Wesen zu kommunizieren und es zu verstehen.

Janek Liebetruth Inszenierung und Produktion

Sören Hornung Text

Hannes Hartmann Bühne und Raumgestaltung

Leonie Mohr  Kostüme

Stefan Haberkorn Videokunst

Robert Lange Technische Leitung

Laura-Constanze Wirl Produktionsmitarbeit

Anna Fulton-Schwindack Vermittlung


ES SPIELEN▾

Simone Müller Pradella Kris Kelvin

Jan Tsien Beller Harry

Gerrit Neuhaus Dr. Snaut

Nora Decker Dr. Sartorius

Rita Feldmeier Dr. Gibarian

Karl Schaper K.A.R.L.

Barbara Toppel Besucherin

>>> INFOS

29.10.23

>>> NORA im STUDIO <<<

Nora Decker spricht Elizabeth Haysom



"Die True-Crime-Doku erzählt, wie der Kampf um die Wahrheit im Fall Söring von Beginn an auch eine Medienschlacht war, die noch längst nicht vorbei ist. Und wie es Jens Söring gelingt, seine Version der Geschichte in Gesellschaft, Politik und Medien wirkungsvoll zu verbreiten: ein "System Söring"?"
Festnahme: Elizabeth Haysom & Jens Söring 1986, die Opfer des Mordes waren Elizabeths´ Eltern



Im Studio für "KOPPJE KOFFIE -
der niederländischeflämische Bücherpodcast"





















Autorin/Buch: Amaryllis De Gryse:
 "Der berühmte Tiefpunkt"
Nora Decker leiht der Autorin
ihre Stimme für das dt. Overvoice

 SCHARFES STÜCK

>>> HANNOVER

Ana-Halina Ringleb lud  uns ein, bei ihrer Reihe "SCHARFES STÜCK" zu performen. Carla Nettelnbreker zeigte unsere Ergebnisse beim feministischen Tischgespräch.




Carla Frieda Nettelnbreker performt
unter der Verwendung von Texten aus der Recherche "Mama Furia"


18.04.23


>>> als Sprecherin dabei 💥









>>> zum Podcast

Bevor Julian Reichelt 2021 suspendiert wurde, war er der Chefredakteur der größten deutschen Tageszeitung: Der BILD-Zeitung. Über Jahre hatten sich Vorwürfe gegen ihn angesammelt. Es ging um angeblichen Drogenkonsum bei der Arbeit, die Ausnutzung von Abhängigkeitsverhältnissen und Mobbing. Darum, dass er seine Macht missbraucht haben soll. Zum Beispiel indem er sexuelle Verhältnisse mit Mitarbeiterinnen gehabt haben soll, die von seiner Gunst abhängig waren. Wie war das so lange möglich? Wie viele Augen mussten dafür wegsehen? Und wie viele Hände schützend über den mutmaßlichen Täter gehalten werden?




08.03.23

 >>> Performance





08.03.2023, 15.00 Uhr, Karl-Marx-Str. 127

03.03.23

 >>> YOGAKURS

immer donnerstags 16.30 - 17.30

schreib mir, falls du mitmachen möchtest: noradecker@posteo.de




>>>  RESEARCHING

Mama Furia

Fuck, ich bin Mutter. Ich bin eine wütende Mutter! Wie konnte das denn geschehen? In dieser Recherche möchte ich anhand von Selbstbefragung und Interviews feststellen, was mich am Muttersein so zornig macht. Ich möchte mich auf eine historische Spurensuche mit Abstechern in Gesellschaft und Erziehung begeben. Mit Expertinnen des Alltags möchte ich herausfinden: Wie kann die Wut einer Mutter beschrieben und genutzt werden? Wahlweise als Bremse, Katalysator, Ventil, oder unglaubliche Kraft. Dürfen wir die vermeintlichen Gegensätze: Wut (böse, aggressiv) und Mama (weich, sorgend, ausgleichend) lustvoll übereinanderlegen, ohne dass unser Verstand uns tadelt und dies unterdrückt? Ist es möglich, Mutter-Wut-Räume zu erschaffen, aus denen wir gestärkt, klar, beschwingt und inspiriert herausgehen? Und wenn wir die Wut zu packen bekommen, was tun wir dann mit ihr? Sie auf unseren Schoss setzen? Sie gehen lassen? Sie verleugnen? Sie zurückstopfen? Kann man dieser Wut nur durch das Nicht-Kinder-kriegen entkommen? Wie unterscheidet sich die Muttersein-Wut von der Vatersein-Wut? Gibt es eine generelle Fürsorgenden-Wut? Wie verschafft man dem Mutterwutkuchen Gehör (bei sich selbst und anderen)? Vielleicht bildet das Material die Grundlage für ein begehbares Mutterwutlexikon. Vielleicht kann ich einen Raum schaffen: Ob Podcast, Workshop, Ferienlager, Clubnacht, Instachannel oder Wutarena.  

Illustration: Anke Feuchtenberger für das Musical "Zornige Hausfrauen"

 

 

 


 

 

 

16.12.22

 P R E M I E R E am Staatstheater Hannover

> karten /// termine



 

 

 

 

 

Foto: F. Küster

 


 

 

 

 

 

 

 

INFO

Amanda kann sich nicht mehr bewegen. David sitzt neben ihr. Er ist nicht ihr Sohn. Wo ist sie? Im Krankenhaus? Und wo ist Nina, ihre Tochter? David befragt Amanda. Fieberhaft erinnert sie sich. Mit Nina ist sie aufs Land gefahren, um sich vom Trubel der Hauptstadt zu erholen. Die Nachbarin Carla erzählt ihr, dass viele Kinder in dieser Gegend mit schweren Schäden auf die Welt kommen. Einige sterben daran. Andere trifft es erst später, so wie David, Carlas Sohn.
Nach und nach verflechten sich Carlas Erzählung, Davids Fragen und Amandas Bewusstsein zu einer hypnotisierenden Geschichte über verlorene Seelen, verseuchtes Wasser, und die (un)heilvolle Kraft, die von der Familie ausgeht. Was ist gefährlicher: paranoide Mutterliebe oder Pestizide? Was ist das Gift? Wo ist es? Wann genau hat sich die Landschaft verwandelt, wann ist der Urlaub zum Albtraum geworden? Was kann das Individuum gegenüber einem omnipräsenten Übel tun? Wo Wissenschaft und Industrie sich gegen den Menschen verbinden, hilft da nur noch Aberglaube?
Mit Das Gift hat die argentinische Schriftstellerin Samanta Schweblin einen weltweiten Erfolg gefeiert. Nominiert für den renommierten Man Booker International Prize und in über 20 Sprachen übersetzt, wurde der Roman auch von Netflix als Film adaptiert. Regisseur Juan Miranda, der zuletzt am Schauspiel Hannover The Sense of Belonging inszenierte, entfaltet diesen beunruhigend fesselnden Text über psychologische und chemische Bedrohungen, denen wir unser ganzes Leben ausgesetzt sind.

23.08.22

 RESEARCHING für

"NORA VOYAGER"

 

 

 1983, zwei Jahre vor meiner Geburt fahren meine Eltern aus Ostberlin, (Hauptstadt der) DDR nach Ulan-Bator, Hauptstadt der Mongolei und besuchen dort Nazagdorj, einen mongolischen Arzt und ehemaligen Kommilitonen. Sie reisen mit meinem Onkel und meiner Tante, besuchen gemeinsam die Geierschlucht (Yolyn Am), jagen ein Murmeltier und schlachten eine kleine Ziege, die aus der Hauptstadt im PKW mittransportiert wurde. Meiner Mutter und meiner Tante werden über Nacht je ein Deel (mongolisches Gewand) geschneidert. Damit bekleidet werden sie in Gruppenbildern aufgestellt und mit der mongolischen Verwandtschaft abgelichtet. Nach sechs Wochen geht es zurück mit der Transsibirischen Eisenbahn und ab Moskau mit dem Flugzeug bis Berlin (Ost). Eine Reise, die zum identitätsstiftenden Narrativ meiner Familie wird, eine ungewöhnliche dazu, da es kaum Individualtourismus in der DDR gab. Seit Kindertagen betrachtete ich mit Ehrfurcht und Ekel das, mit Knochen gefüllte Seidenbeutelchen auf dem Schreibtisch meiner Mutter (eine Art mongolisches Würfelspiel) und die Fotos, welche sie in eben jenem Deel gekleidet bei ihrer Trauung im tiefsten Sachsen zeigt.

 

Bei ersten Befragungen meiner Eltern erfuhr ich, dass die kleine Reisegruppe öfter liebevoll genötigt wurde den mongolischen Gastgeber:Innen das „Sandmannlied“ vorzusingen, etwas vorzutanzen oder Gastgeschenke zu verteilen, wie z.B. „Zopfhalter, Haarspangen, Kämmchen, Glitzerkram“. Dieses Schenken und sich öffnen, wenn Reisende an einem Ort in der Fremde eintreffen, weckte mein Interesse. Ich fragte mich, was ich wohl mitbringen würde und es entstand mein Wunsch die Nachkommen des Gastgebers von damals zu finden und selbst eines Tages in die Mongolei zu fahren. Was würde ich heutzutage mitbringen? Welches Lied singen, welchen Tanz vorführen, welches Getränk oder Gericht servieren? In erster Linie kann ich von meinen schauspielerischen Fähigkeiten Gebrauch machen, um zur Botschafterin zu werden und meinen Körper samt Stimme als Ausdrucksmittel nutzen. Ich möchte mit einer Performance, ausgehend von mir selbst, meiner Familiengeschichte und meinem Kulturkreis zu einer Kulturbotschafterin werden.

Dafür entwickle ich die „NORA VOYAGER“, ein Programm, das die Ergebnisse meiner Recherche enthalten soll. Die „NORA VOYAGER“ ist angelehnt an die „Voyager Golden Record“, die an Bord der Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 angebracht sind. Es handelt sich um vergoldete Kupferplatten, worauf Informationen über die Menschheit gespeichert sind (116 analog gespeicherte Bilder, Audiodateien mit gesprochenen Grüßen in 55 Sprachen, Gesang, Instrumentalmusik, Geräuschen der Natur, usw.). Was heißt es, Deutsche zu sein? Was haben Sauerkraut, Bier und Volkstanz mit mir zu tun? Wie sehr identifiziere ich mich mit unserer Kultur, wenn ich außerhalb der eigenen Landesgrenzen bin und was davon, wäre am aussagekräftigsten für mich und somit wert mitgebracht zu werden. 

Die Recherche beschäftigt sich damit, Material für die Performance zu sammeln: Ich werde Interviews zu der Mongolei-Reise mit meinen Eltern führen und versuchen Nazagdoijs Kinder zu finden und mit ihnen zu sprechen. Ich werde mich mit meiner Staatsangehörigkeit beschäftigen und damit, was es bedeutet einen deutschen Pass zu haben: Welche Privilegien erwachsen daraus? Gibt es Nachteile Deutsche zu sein? Ich werde mich mit deutschen Volkstänzen, Musik und Gerichten auseinandersetzen, um herauszufinden, was davon für mich persönlich immatrielles Kulturerbe darstellen kann. Ich werde Kontakt zu den sieben Kulturbotschafter:Innen der Mongolei, die nach Deutschland entsandt wurden, aufnehmen und sie dazu befragen, was für sie typisch deutsch ist. Ich werde herausfinden, was beliebte deutsche Produkte sind, die außerhalb unserer Landesgrenzen geschätzt werden.

 

 

 Fotos: M. Ruhnke