16.12.22

 P R E M I E R E am Staatstheater Hannover

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Foto: F. Küster

 


 

 

 

 

 

 

 

INFO

Amanda kann sich nicht mehr bewegen. David sitzt neben ihr. Er ist nicht ihr Sohn. Wo ist sie? Im Krankenhaus? Und wo ist Nina, ihre Tochter? David befragt Amanda. Fieberhaft erinnert sie sich. Mit Nina ist sie aufs Land gefahren, um sich vom Trubel der Hauptstadt zu erholen. Die Nachbarin Carla erzählt ihr, dass viele Kinder in dieser Gegend mit schweren Schäden auf die Welt kommen. Einige sterben daran. Andere trifft es erst später, so wie David, Carlas Sohn.
Nach und nach verflechten sich Carlas Erzählung, Davids Fragen und Amandas Bewusstsein zu einer hypnotisierenden Geschichte über verlorene Seelen, verseuchtes Wasser, und die (un)heilvolle Kraft, die von der Familie ausgeht. Was ist gefährlicher: paranoide Mutterliebe oder Pestizide? Was ist das Gift? Wo ist es? Wann genau hat sich die Landschaft verwandelt, wann ist der Urlaub zum Albtraum geworden? Was kann das Individuum gegenüber einem omnipräsenten Übel tun? Wo Wissenschaft und Industrie sich gegen den Menschen verbinden, hilft da nur noch Aberglaube?
Mit Das Gift hat die argentinische Schriftstellerin Samanta Schweblin einen weltweiten Erfolg gefeiert. Nominiert für den renommierten Man Booker International Prize und in über 20 Sprachen übersetzt, wurde der Roman auch von Netflix als Film adaptiert. Regisseur Juan Miranda, der zuletzt am Schauspiel Hannover The Sense of Belonging inszenierte, entfaltet diesen beunruhigend fesselnden Text über psychologische und chemische Bedrohungen, denen wir unser ganzes Leben ausgesetzt sind.